Android-Apps programmieren
Du möchtest deine eigenen Android-Apps programmieren? Wir stellen dir die besten Tools vor, mit denen es gelingt.
Du möchtest deine eigenen Android-Apps programmieren? Wir stellen dir die besten Tools vor, mit denen es gelingt.
Du hast DIE Idee für eine App und möchtest andere Menschen daran teilhaben lassen? Vielleicht führst du dein eigenes Business und willst deine Kunden auch auf dem Smartphone erreichen? Wie jede Software werden Apps in einer Programmiersprache geschrieben. Android-Apps basieren auf Java, während Apps für iOS in Objective-C und Swift programmiert werden.
Um Android-Apps zu erstellen, ist es von Vorteil, wenn du bereits Java-Vorkenntnisse hast. Damit aus deiner Idee eine funktionsfähige Anwendung wird, kannst du aber auch einen Baukasten zur App-Programmierung benutzen. Hier erfährst du, wie das geht und was du sonst noch wissen solltest, wenn du deine eigene App erstellen möchtest.
Für Anfänger bieten sich praktische App-Baukästen an. Mittlerweile gibt es zahlreiche Anbieter solcher Online-Baukästen. Der große Vorteil: Du kannst damit bequem Apps erstellen, ohne vorher programmieren zu lernen.
Folglich musst du auch kein Java-Spezialist sein, um deine eigene Android-App zu programmieren. Denn alles, was du dafür benötigst, findest du auf einer übersichtlichen Oberfläche. Per Drag-and-drop ziehst du Elemente einfach auf ein virtuelles Interface und richtest dieses nach Belieben an.
Die Bedienung ist fast selbsterklärend: Du kannst Themes verwenden, Bausteine für Textelemente einsetzen, Bilder hinzufügen und anordnen, Videos einbinden und Karten integrieren. Die entsprechenden Java-Codes sind in den einzelnen Elementen verbaut und werden im Hintergrund nach deinen Vorgaben zusammengesetzt.
Zu den bekanntesten Baukästen zählen AppYourself und AppTitan. Im Netz schwirren aber noch zahlreiche andere Programme umher, die ähnliche Funktionen bieten, zum Beispiel GoodBarber, Appy Pie oder Siberian. Bevor du dich für einen Anbieter entscheidest, solltest du berücksichtigen, mit welchem Baukasten du welche Art von App erstellen kannst. Denn es gibt zwei Varianten:
Progressive Web Apps (PWA): Unter einer Progressive Web App versteht man eine mobilfreundliche Website, die mit diversen Elementen einer klassischen App ausgestattet ist. PWAs lassen sich nicht aus den App Stores herunterladen, sondern werden nur im Browser geöffnet.
Native Apps: Native Apps sind die klassischen Anwendungen, die in den App Stores von Google und Apple erhältlich sind. Sie lassen sich herunterladen und teilweise sogar offline verwenden.
Für die meisten Baukästen zur App-Programmierung ist eine monatliche Nutzungsgebühr fällig. Je nach Anbieter, Nutzungsdauer und Anforderung kann eine bis zur Marktreife selbst erstellte App schnell einige Hundert Euro kosten. Das ist aber immer noch günstiger als ein professioneller Java-Entwickler. Zusatzkosten können für Hosting bzw. Bereitstellung im Google Play Store entstehen.
Du willst dich mit dem Thema App-Programmierung vertraut machen, ohne viel Geld zu zahlen? Dann ist Googles Open-Source-Programm Android Studio das perfekte Tool. Die kostenlose Software eignet sich ideal dafür, eine Android-Anwendung nach deinen Wünschen zu basteln, und sie lässt sich intuitiv bedienen. Damit Android Studio auf dem PC läuft, benötigst du zwei Software-Grundlagen:
Android Software Development Kit (wird beim Einrichten mitinstalliert)
Java Development Kit (die jeweils aktuelle Version)
Da Android Studio von Android-Hausherr Google entwickelt wurde, bietet es für die Android-Programmierung einen entscheidenden Vorteil: Android Studio enthält eine Reihe von Funktionen, die auf die spezifischen Anforderungen des Android-Kosmos zugeschnitten sind.
Nachdem du Android Studio heruntergeladen hast, ist die Installation schnell erledigt. Wichtig ist, dass du zuvor die jeweils aktuelle Version des Java Development Kits (JDK) installierst. Andernfalls macht dich das Programm bei der Installation darauf aufmerksam. Ohne JDK lässt sich Android Studio nämlich nicht vollständig installieren.
Hast du alle Software-Komponenten installiert, kannst du auch schon loslegen.
Öffne das Programm und lege über „Start a new Android Studio project“ ein neues Entwicklerprojekt an. Wähle einen Namen für die App, die du erstellen willst, lege fest, mit welchen Geräten sie funktionieren soll, ab welcher Android-Version sie verfügbar sein wird usw.
Nach einem Klick auf „Weiter“ wählst du als Projektart „Blank Activity“.
Anschließend gelangst du auf die Projekt-Oberfläche: In der linken Menüleiste siehst du eine Reihe von Dateien untereinander. Sie bilden als Ganzes ein Projekt und aus ihnen wird am Ende die App exportiert. Eine zentrale Datei ist die xml – diese muss im Verzeichnis jedes Projekts gespeichert sein, da dort wichtige Informationen hinterlegt sind.
In der Mitte, neben der virtuellen Darstellung eines Smartphone-Interfaces, findest du deinen Werkzeugkasten. Aus ihm kannst du dich nach Belieben bedienen, wenn du deine App „programmierst“. Über den Layout-Editor kannst du per Drag-and-drop die Nutzeroberfläche gestalten und einzelne Elemente formatieren. Daten zur Nutzeroberfläche sind in der Datei activity_main.xml gespeichert.
Wenn du schon Java-Kenntnisse hast, kannst du auch direkt auf den Code zugreifen und auf diese Weise deine Android-App programmieren.
Android Studio bietet dir zahlreiche Möglichkeiten, deine Ideen in Apps zu verwandeln. Probiere das Tool am besten selbst aus und entdecke, was alles in ihm steckt. Per Echtzeit-Anzeige kannst du prüfen, wie deine Apps auf verschiedenen Devices dargestellt werden.
Diese frei zugängliche Tutorial-Reihe bietet einen guten und ausführlichen Einstieg in Android Studio:
Um deine App nach der Programmierung im Play Store zu veröffentlichen, musst du einige Bedingungen erfüllen. Zum einen musst du ein Google-Konto erstellen und zum anderen benötigst du einen Zugang zur Google Play Console; die Registrierungsgebühr beträgt 25 US-Dollar (Stand April 2019).
Du kannst deine Apps auf der Plattform für die Testphase hochladen oder zur Veröffentlichung freigeben. Es dauert in der Regel einige Stunden, bis eine zur Veröffentlichung freigegebene App den Android-Zulassungsprozess durchlaufen hat.
Im Übrigen besteht auch die Möglichkeit, deine App auf einem eigenen Gerät zu testen. Voraussetzung dafür ist die Installation der Android Debug Bridge.
Android-Apps werden in der Programmiersprache Java geschrieben.
Wenn du ohne Programmierkenntnisse Apps erstellen willst, bieten sich Online-Baukästen Mit Android Studio zum Beispiel lassen sich Android-Apps kostenlos erstellen.
Android Studio bietet einen grafischen Layout-Editor und zahlreiche Vorlagen für Plattformen, App-Strukturen und mehr.
Der Upload von Android-Apps in den Play Store erfolgt über die kostenpflichtige Entwicklerplattform Google Play Console.
Foto: ©Shutterstock/ronstik